Leserbrief zum Mainecho-Artikel vom 10.02.2022- „Mömbriser 39 Millionen -Euro Rekordhaushalt unter Dach und Fach“.
Der CSU- Fraktionssprecher Kues regte in der Gemeinderatssitzung die Umsetzung des Gewerbegebietes Strüt in Schimborn und einen Wohnungsbau an, bei dem die Interessen der Bauwilligen, der Wirtschaft sowie die Belange des Naturschutzes berücksichtigt werden. Wer sich die Planungsunterlagen für das Gewerbegebiet angesehen hat, weiß aber, dass hier die Belange des Landschafts-, Natur-, Boden,- und Umweltschutzes mit den Füßen getreten werden und überhaupt keine Rolle spielen. Das gesamte Gewerbegebiet an der Kahlaue wird großflächig versiegelt geplant, zum Schaden von Grundwasserschutz und dem Hochwasserschutz kahlabwärts. Die für den Naturschutz wichtigen Freiflächen mit Feldern und Wiesen werden bis in den Auenbereich hinein irreparabel zerstört. Gleichzeitig entstünde ein nicht zu unterschätzender Unfallschwerpunkt an der Staatsstraße. Zu weiteren Wohnbauflächen besteht jetzt schon in Mömbris ein Überangebot mit fast 500 freien Bauplätzen. Jede Ausweitung dieses Überangebotes mit weiteren Neubaugebieten würde ein Risiko von zunehmenden Haus- und Wohnungsleerständen in den Mömbriser Altorten bedeuten - Bestes Beispiel heute -Schimborn Ortskern.
Wer ehrlich die wichtigen Belange des Natur- und Umweltschutzes für die künftigen Generationen berücksichtigen will, muss anders handeln. Es reicht mit der Zersiedlung der Landschaft zu Lasten der Allgemeinheit. Und weiterer Beeinträchtigung des Natur -und Erholungsraumes Kahlaue durch Wegeplanungen quer durch die freie Natur, muss eine klare Absage erteilt werden. Hier sind naturverträgliche alternative Trassen gefordert.
Karlheinz Wissel
Bürgerinitiative Freunde der Kahlaue Mömbris,
Böhmerlandstr. 43,
63776 Mömbris
